Strukturierende Projekte
Die Großregion, eine grenzüberschreitende polyzentrische Metropolregion (GPMR)
- Die luxemburgische Präsidentschaft des Gipfels hatte im Jahre 2009 die Studie METROBORDER im Rahmen eines ESPON europäischen angewandten Studienprojektes initiiert, um die Bedingungen zur Entwicklung einer grenzüberschreitenden polyzentrischen Metropolregion (GPMR) zu definieren und Strategien zu formulieren und um sich in Europa gegenüber ähnlichen Metropolen zu positionieren.
- Ausgangspunkte waren: – Luxemburg ist eine Metropolregion, die über die nationalen Grenzen hinaus geht, – der Arbeitsmarkt ist dort ja weitgehend grenzüberschreitend, – die ansässige Bevölkerung wächst stetig und schafft daher einen Druck auf dem Grundstücksmarkt, -es existiert die Überzeugung, dass sich die Zukunft und die Organisation der Großregion im Zentrum abspielen. Die administrativen und politischen Abgrenzungen entsprechen nicht den funktionalen Abgrenzungen der Großregion, – aus europäischer Sicht wird jedoch der wirtschaftliche Motor Luxemburgs nicht ausreichen, um eine Dynamik für die Entwicklung der Großregion zu erreichen. Von daher würde eine wirtschaftliche polyzentrische Dynamik erforderlich sein, um das wirtschaftliches Potential zu vergrößern und die Attraktivität des Raums zu verstärken.
- Die Ende 2010 definitiv abgeschlossene Studie METROBORDER hat funktionale Interaktionspotentiale identifiziert: es bestehen ja schon viele Verflechtungen (Grenzgängerströme, Verkehrströme…), eine Erfahrung von grenzüberschreitender Governance, eine polyzentrische Struktur sowie ein Metropolpotential. 1/die Wirtschaftsmetropole mit den Schwerpunkten im Unternehmensbereich, der Innovation, dem Wachstum, dem Wohlstand 2/die mobile Region mit den Schwerpunkt auf Verkehr, Infrastruktur und die Erreichbarkeit 3/ das Labor Europas mit Fokus auf der Politik, der Gesellschaft, der Kultur
- In 2009 wurde die EuRegio im Begleitausschuss METROBORDER assoziiert, der mit der Begleitung der Studie beauftragt wurde. Sie wird weiterhin im künftigen Ausschuss GPMR vertreten, der das Aktionsprogramm beauftragt wird. EuRegio richtet ihr Augenmerk besonders auf zwei Punkte: die Rolle der kommunalen Akteure in der Konkretisierung der GPMR und die Vernetzung zwischen städtischen und ländlichen Räumen.
- Die Studie METROBORDER (PDF) Berliner Erklärung, die der Rahmen für die GPMR gibt (PDF) Der Ansatz GPMR seit 2011: ein Vermerk (PDF) Der Beitrag der EuRegio für den Aktionsplan der GPMR, 2012 (PDF)
Vom METROBORDER zum räumlichen Entwicklungskonzeptes Großregion
- Das Projekt REKGR soll zu einem Raumentwicklungskonzept führen, das von allen Akteuren der Großregion geteilt wird, um die Innovation in der Großregion durch die Identifizierung von Problemen und Chancen zu fördern. Diese ergeben sich aus den fortlaufenden sozioökonomischen Entwicklungsdynamiken und aus der Definition einer integrierten polyzentrischen und grenzübergreifenden Strategie, die die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Großregion erhöhen soll.
- Die erste Aktion besteht darin, eine gemeinsame Wissensbasis und eine gemeinsame Sprache aufzubauen. Aufgrund von sozioökonomischen und territorialen Indikatoren soll eine Diagnose erstellt werden, die eine Verräumlichung der Problematiken ermöglicht und auf deren Basis eine Reihe von kartographischen Darstellungen der Chancen und Risiken und erstellt werden. Diese Arbeit wird durch einen Wissenschaftsausschuss von Forschungszentren und Universitäten erarbeitet.
- Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird die Strategie für die territoriale Entwicklung ausgearbeitet. Um ein gemeinsames Ergebnis zu erzielen, wird die Arbeit Gegenstand grenzüberschreitender partizipativer Workshops sein, bei denen lokale Akteure und thematische Experten zusammenkommen, um die Unterstützung der Interessengruppen in der Großregion zu stärken.
Das REK GR wird im Rahmen eines Interreg VA- Großregion-Projektes unterstützt. Es startete am 1. Januar 2018 für einen Zeitraum von 4 Jahren. Die Partnerschaft des Projekts REKGR besteht aus 25 Projektpartnern, von denen 9 über ein Budget verfügen. Die EuRegio ist methodologischer Partner, so dass die Kommunen direkt und indirekt im Prozess mitberücksichtigt werden.
Link des Programmes Interreg VA Grossregion
Hochschulwesen und Bildung
- Die Universität der Grossregion

Die Universität der Großregion ist ein Netzwerk bestehend aus sechs Universitäten (die Universitäten Kaiserslauter, Lüttich, Lothringen, Luxemburg, des Saarlandes und Trier), die im Grenzraum der Großregion liegen (Deutschland – Rheinland-Pfalz und Saarland, Belgien – die Wallonie, Französische und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Frankreich – Region Grand-Est – Lorraine, Luxemburg):
6 Universitäten
4 Länder
3 Unterrichtssprachen (Französisch, Deutsch, Englisch)
Mehr als 135.000 Studierende
Rund 7.000 Promovierende
Über 10.000 Dozenten_innen und Forscher_innen
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- Das UniGR-Center for Border Studies
Das UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS) ist ein grenzüberschreitendes thematisches Netzwerk der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UniGR-Universitäten, die über Grenzen und Grenzraumfragen forschen.
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Verkehr und Mobilität
- Im Hinblick auf die Grenzgängerströme in das Saarland und nach Luxemburg sowie die Erreichbarkeit der Großregion in Europa, ist die Mobilität ein bedeutsames Aktionsfeld für die Großregion.
- Es bestehen sehr viele grenzüberschreitenden Bus- und Zugverbindungen, sowie immer mehr Parkplätze für Mitfahrgemeinschaften in den Grenzregionen zu Luxemburg.
- Die Verbindungen zwischen Frankreich und Luxemburg sind im Rahmen eines grenzüberschreitenden operationellen Mobilitätskonzeptes geregelt (sog. SMOT).
- Ein grenzüberschreitendes operationelles Mobilitätskonzept zwischen Wallonien und Luxemburg geplant sowie zwischen Luxemburg und Rheinland-Pfalz.
Ein grenzüberschreitender Arbeitsmarkt
- Mit mehr als 220.000 Arbeitsgrenzgängern innerhalb der Großregion, ist sie der Raum Europas mit der stärksten Mobilität der Arbeitskräfte. Nun sind daher die Herausforderungen
– im Bereich der Berufsbildung
– für den Zugang zu dem Arbeitsmarkt in den jeweiligen Regionen
– im Bereich des rechtlichen und administrativen Rahmen zur Erleichterung dieser Mobilitätvielfältig
- Die Arbeitsgruppe des Gipfels Arbeitsmarkt fasst alle Akteuren im Bereich des Arbeitmarkt und der Berufsbildung zusammen, behandelt diese Themen, initiiert, unterstützt und begleitet Projekte in dem Bereich: Arbeitsagenture, Berufsbildungorganisationen, politische Institutionen (Ministerien, Ländern, Regionen, Départements, EuRegio, WSA GR)
- Instrumente
– eine (multilaterale) Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsbildung in der Großregion (unterzeichnet im Jahre 2014)
– bilaterale Abkommen bzw. Vereinbarungen im Bereich der Berufsbildung
– Die interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (OIE-IBA)
– Die Task Force Grenzgänger der Großregion 2.0 beschäftigt sich mit der Erarbeitung von juristischen und administrativen Lösungsvorschlägen für Problemstellungen von Grenzgängern und Unternehmen der Großregion.
Zum Beispiel im 2017-2018: Umsetzung der Berufsanerkennungsrichtlinie in der Großregion
– Alle Informationen zum Thema Arbeitsmarkt und Berufsbildung
http://www.grossregion.net/Buerger
Kultur und Tourismus
Das Plurio-Portal Um den kulturellen und künstlerischen Reichtum in der Großregion zu visualisieren, sammelt die Webside alle Events in der Großregion unter unterschiedlichen Themen. www.plurio.net
Das Kulturportal für die Jugendlichen Alle, von einem Team von jungen Redakteuren ausgewählten, Kulturangebote für Jugendliche. www.grrrrr.eu
Tourismus in der Großregion Auf Endeckertour durch die Großregion www.tourismus-grossregion.eu
Das Interreg-Programm
In der Zeit von 2014-2020 verfügt die Großregion über ein Interreg VA Grossregion-Programm. Es zielt auf die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ab. Durch lokale und regionale Projekte zwischen Partnern aus den verschiedenen Gebieten der Großregion soll dieses Ziel erreicht werden.
Das INTERREG-Programm Großregion unterstützt grenzüberschreitende Kooperationsprojekte im Gebiet der Großregion. Es führt damit die Zusammenarbeit in der Großregion fort, die bereits im Rahmen der Vorgängerprogramme bestand.
Das Programm verfügt über ein Gesamtbudget von ca. 140 Mio €.
Die unterschiedlichen Prioritätsachsen des Programms:
– die Entwicklung eines integrierten Arbeitsmarktes durch die Förderung von Bildung, Ausbildung und Mobilität,
– eine umweltfreundliche Entwicklung der Großregion und eine Verbesserung des Lebensumfelds sicherstellen,
– die Verbesserung der Lebensbedingungen,
– die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Großregion fördern.
Die Verwaltungsbehörde und das gemeinsame Sekretariat haben ihren Sitz im Haus der Grossregion in Esch-sur-Alzette.
Homepage des Programmes